- Klimt
- Klịmt,Gustav, österreichischer Maler, * Baumgarten (heute zu Wien) 14. 7. 1862, ✝ Wien 6. 2. 1918; Hauptvertreter des österreichischen Jugendstils, leitete 1897-1905 die von ihm mitbegründete »Wiener Secession«. Eine enge Freundschaft verband ihn mit der Wiener Modeschöpferin Emilie Flöge (* 1874, ✝ 1952). Nach seinen frühen von H. Makart beeinflussten Werken malte Klimt Landschaftsbilder und zartfarbene Kompositionen meist symbolischer Bedeutung, in deren flächenhaft-»byzantinischer« Stil sich Figürliches mit ornamentalen Elementen zu raffiniert dekorativen Wirkungen verbindet. Er war ein bedeutender Porträtist. Bei seinen zahlreichen Zeichnungen dominieren wie in seinen Gemälden erotische Motive. Klimt gab der modernen österreichischen Kunst wichtige Impulse. - 1995 wurden in der ehemaligen Sommerresidenz der rumänischen Könige, Schloss Peleş in Sinaia, zahlreiche Gemälde und vier Friese mit der Signatur des Künstlers, der sich um 1890 dort aufhielt, entdeckt.Weitere Werke: Deckenbilder für die Wiener Universität (Philosophie, Medizin, Jurisprudenz, 1900-03, von den Nationalsozialisten zerstört); Bildnis Emilie Flöge (1902; Wien, Historisches Museum); Bildnis Margarethe Stonborough-Wittgenstein (1905; München, Neue Pinakothek); Beethovenfries für die 14. Ausstellung der Wiener Secession (1902; Wien, Secessionsgebäude); Wandbilder für das Palais Stoclet in Brüssel (1905-09); Der Kuß (1907/08; Wien, Österreichische Galerie); Die drei Lebensalter (1908; Rom, Galleria Nazionale d'Arte Moderna).M. Bisanz-Prakken: G. K. Der Beethovenfries (Neuausg. 1980);G. K. Die Zeichnungen, hg. v. A. Strobl, 4 Bde. (Salzburg 1980-89);J. Dobai: G. K., die Landschaften (ebd. 1981);Emilie Flöge u. G. K. Doppelporträt in Ideallandschaft, Ausst.-Kat. (Wien 1988);N. Börnsen: Das G.-K.-Album. Leben u. Werk in Daten u. Bildern (21991);G. Frodl: K. (a. d. Frz., 1992);G. K., von der Zeichnung zum Bild, bearb. v. C. M. Nebehay (Wien 1992);C. Brandstätter: G. K. u. die Frauen (Wien 1994);Sehnsucht nach Glück. Wiens Aufbruch in die Moderne: K., Kokoschka, Schiele, hg. v. Sabine Schulze; (1995).G. Fliedl: G. K. (Neudr. 1997);
Universal-Lexikon. 2012.